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Tag 7

Mhamid (Sahara) – Zagora – Foum-Zguid – Tata (Anti Atlas)– Tafraoute (Das Tal der Ammeln)
In dem kleinen Biwak gibt es keine Fenster. Nur durch die Türe kommen die ersten Sonnenstrahlen. Eigentlich gibt es nichts Schöneres als den Sonnenauf- oder Sonnenuntergang in der Wüste (den Sternenhimmel lassen wir mal Außen vor). Gerade noch so rechtzeitig schaffe ich es aus dem Bettlager, schnappe mir die Kamera und schieße ein paar Fotos.
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Mich faszinieren die weichen langgezogenen weichen Formen und Linien der großen Dünen, die Farbe und das Wechselspiel von weichem Licht und Schatten. Es erinnert mich an die Weite des Meeres nur mit dem Unterschied das ich jetzt darauf stehen kann und Bewegung vom Licht kommt. Die Luft ist frisch und die Sonne zeigt sich harmlos, wärmt das Gesicht, taucht alles in Rot das langsam zu Gelb wird. Der Himmel über mir erscheint noch höher als sonst irgendwo.
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Von der großen Düne aus kann ich das Erwachen vom Camp gut beobachten wobei so mancher das Spektakel verschlafen hat und hastig zu den Dünen eilt. Doch einen Korkenplopp wohl zu viel gehabt. Tant pis!
Wir versammeln uns zum Frühstück. Die Franzosen auch. Wir schinden gehörig Eindruck mit unserem selbst mitgebrachten Kaffee (Eduscho Gala 1, der mit der tanzenden Gräfin aus der Werbung) und dem Coffemaker (French Style). Es steht jetzt nur noch 2:1 für die Franzosen. Wir kommen ins Gespräch und erfahren dass der Trupp dieselben Passstraßen und Wege genommen hat wie wir mit ihren schneeweißen Toyotas und zählen zugleich den betriebsbedingten Verschleiß von 3 Reifen 2 Frontschürzen plus eingedrückter Seite (eine Stelle an diesem Pass war anscheinend besonders eng). Aaah bon! Wir konnten da wenig erwidern und verweisen da aufdie Qualität von „Dr. Watson“ der von allen bewundert wird. Belle voiture! Danke.
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Es steht jetzt 3:2 für uns da wir weder das eine noch andere an Schäden haben. Voilà, wir packen das Auto und begeben uns auf den Weg zurück zum „Chez Pacha“ nach Mhamid um da unseren Guide abzusetzen. In den dortigen Pool tauchen wir kurz ein denn die Schlangean der Dusche war im Camp sehr, sehr lang. „Dr. Watson“ wird vom gröbsten Staub befreit und weiter geht es nach Zagora.
10269136_316495898535322_9018328562046044392_o 10604514_316494598535452_2205169521498946041_oWir tanken dort und nehmen die Route N12 nach Foum-Zguid. Bis auf wenige Autos sind wir völlig alleine auf dieser ausgebauten Straße und machen gehörig Strecke. Würde uns jetzt ein Zebra oder gar eine Giraffe am Wegesrand begrüßen, dann könnte diese Landschaft perfekt als die Savanne von Afrika gehalten werden. Kurzer Stopp an einem Kreisverkehr in Foum-Zguid. Wir sitzen in dem Café als ein auffälliges Motorengeräusch uns aufhorchen lässt. Die polnische Ausgabe der „300“ von gestern haben auf ihren Quads die Wüste gequert und ziehen an uns vorüber. Ein kurzer strammer Gruß. Man kennt sich. Hier in der Wüste bleibt nichts anonym weniger noch verborgen. Alles eine große Familie. Ich mag das.
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Weiter geht es auf der Route N12 die immer noch komfortabel ausgebaut ist aber nun doch immer mehr und mehr mit Umleitungen aufwartet. Die Landschaft bilderbuchgleich. Man kann sich hier zu Tode fotografieren. Ein Motiv jagt das andere. Das zieht sich die ganze Reise hindurch– so reich und schön ist dieses Land. Wir erreichen Tata, in gewissem Sinne ein Highlight. Wir sind die einzigen Touristen. So unverfälscht wie hier war bis jetzt keine der von uns bereisten marokkanischen Orte.
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Die Nacht bricht herein und der Hunger stellt sich ein. Das Brot vom Bäcker, die Bananen und Kekse müssen für das Erste reichen. Oli entdeckt einen Sandwichstand. Sandwich „marrocaine“ oder doch „Berber“? Alles drin was das Land bietet hat abgerundet mit Fischsoße. Im Wagen breitet sich Unmut aus. Anlass ist der schlechte Atem bedingt durch Fischsoße die kräftig aus dem Magen arbeitet.
10498063_316495265202052_7885801403663447810_oWir steigen hoch und höher. Willkommen im Anti-Atlas. Wir biegen in Igherm an einer Kreuzung Richtung nach Tafraoute ab. Die Straße verspricht nichts Gutes. Wir ziehen einsam unsere Bahnen für Stunden auf engen Kurven und endlosen Steigungen auf Schotter und brüchigem Asphalt und erreichen kurz vor Mitternacht Tafraoute. Wir sind müde und suchen Hotel. Das “Salama“ ist belegt und das im Zentrum auch. Zum Glück bekamen wir doch noch Zimmer im „Les Almandier“. Das Hotel im Kasbah Stil besticht durch seine ungewöhnliche 70ziger Jahre, Mao – sozialistischer Innenausstattung.
Echt voll krass!!! Ein“ Shining“ auf Chinesisch in Marroko. Das Personal ist sehr freundlich bemüht und wir sind letztendlich froh ein Bett zu haben.
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Heute wurde Strecke gemacht!

 

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