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Tag 11+12

„Last Day“, der Abschied, letzte Runde…Marrakesch –Flughafen – 3 Tage alleine –Fahrt nach Tanger (Port Med) – Fähre (Genua)
10733474_318895374962041_776920140270085041_oDer letzte Tag gemeinsam mit Freunden; und du weißt dass es morgen dann soweit ist „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Das ist ein Tag der gemischten Gefühlen. Ist ein Tag der entweder zu langsam verstreicht oder ein Tag der ewig währen soll. Jeder für sich hängt mit seinen Gedanken an das was war nach – oder macht sich schon vertraut mit dem was sein wird, wenn der Alltag einen wieder im festen Griff hat. So oder so man glänzt an diesem besagten Tag gewissermaßen mit ungewollter spürbarer Abwesenheit. Da muss man jetzt durch ,jeder – auch ich.
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Der Tag in Marrakesch war nicht gerade von Sonnenschein bestimmt, sondern sollte uns eher auf das in München zu erwartende Wetter einstimmen. Petra, Oli und Joseph wohl schon eher als mich. Marrakesch in grau und in Regen. Ich werde mit“ Dr. Watson“ noch paar Tage länger bleiben um dann in Tanger auf die Fähre für die Heimreise zu gehen. Tanger – Barcelona – Genua , das macht 48 Stunden.

10750242_318895181628727_1546440990898148118_o 10712660_318895341628711_3513034024390837780_o 10604487_318893861628859_2499912336575334423_oNoch einmal zusammen Abendessen in einem sehr guten einfachen Restaurant „Salah“ in der Rue Kasbah. Vorher noch einen Besuch im Café Clock, das sich sehr progressive und modern präsentiert und Tummelplatz der Avantgarde von Marrakesch ist. An dieser Stelle ein Tipp fürs nächste Mal: die sich dort befindliche Kochschule. Ganz einfach. Aus dem dortigen Kochbuch ein typisch original-marokkanisches Menü auswählen (egal welcher Schwierigkeitsgrad) und man wird begleitet vom Chefkoch persönlich beim Einkauf der frischen Zutaten auf dem Markt bis hin zur Zubereitung und Präsentation der Speise. Das ist ein tolles Angebot.

10444338_318894291628816_4670788656756969935_n 10419520_318893918295520_5809790653234290925_n 10409557_318894568295455_7586559618566367559_n 10428331_318893931628852_2415213986998067855_oDie Einrichtung und Ausstattung im Café selbst ist ein gelungener Cross-Over-Mix aus traditionellen Elementen des Berbertums, aufgefrischt mit westlichen 70’s und 80‘s Jahre French-Style. Die darin gezeigten Künstler, in Form von einer permanenten Ausstellung, sind mehr als inspirativ und beachtenswert. Bravo.

10407454_318893428295569_5757031696097233668_n 10397146_318894604962118_8938272001795377145_o 10155323_318895251628720_5136755501975900876_nDas waren wohl so die letzten Highlights des ausgehenden Abends. Am darauffolgenden Tag ist es dann soweit. Die Koffer und Taschen türmen sich an der Tür. Gemeinsames Frühstück. Hans kommt mit dazu und verabschiedet Petra, Oli und Joseph. Überraschenderweise kommt beim Verlassen des Hotels ein Taxi die Straße entlang. Kurz gewinkt und es stoppt. Kofferraum auf, Bussi Bussi, Klack Klack, Türen zu und ich stehe alleine da. Ich kann nur noch das Winken durch die verschmierten Fenster sehen und da war es auch schon um die Ecke gebogen. Hallo, ich wollte jetzt traurig sein. Habe es wohl verpasst. Ich gehe zurück ins Hotel, schnappe mir ein Buch und lege mich aufs Bett und denke mir; in drei Tagen bist du dran.

10665801_318894011628844_88024081557456465_n 10626236_318894108295501_1304695636314869974_o 10431422_318895368295375_4436028780400575944_o 10394025_318895238295388_5712946889430601481_nDie drei Tage vergingen und ich konnte mir Marrakesch in aller Ruhe gönnen. Machte Fotos, ging ins Hammam, ließ mir mein Bärtchen kürzen und bekam ungewollt die Haare gestutzt mit dem Scheitel jetzt auf der gegenüberliegenden Seite. Protest zwecklos, egal, ich trage eh meine Kappe oder sonst was drauf und gab trotzdem reichlich Bakschisch. Somit war jetzt einer glücklich.

Am Tag meiner Abreise standen um 8.00h pünktlich die kleinen Helfer Rachid und Mustafa, die anscheinend ihre Augen überall haben und immer alles wissen was in unmittelbarer Nachbarschaft passiert, vor der Türe des Hotels. Den Preis für die Hilfe habe ich schon wohlweislich mit ihnen vorher ausgemacht und wir holen „Dr. Watson“. Jetzt knapp 3200km älter und noch 1400km sind noch vor uns sprang sofort an. Sein Motorengeräusch ließ keine Zweifel. „Jetzt geht’s nach Hause“
Marrakesch zeigte sich wieder von der sonnigen Seite. Keine Wolke weit und breit

1798893_318894621628783_8364352686507856701_o 1780144_318895098295402_4192791486409757909_o 1507719_318893471628898_6175851350037221118_n 1402995_318894594962119_1607662575698581467_o 1374804_318893984962180_7123665310216628810_nGroßer Auftritt beim Beladen. Die Nachbarschaft steht nun vollständig um uns herum. Die Jungs haben sichtlich ihren Spaß den Zuschauern zu demonstrieren dass sie alles im Griff hatten. Als Extra durften sie noch bis zur Stadtmauer mitfahren. Ich fuhr besonders langsam damit sie auch jeder sehen kann. Stoppte vor dem Obsthändler seiner Auslage und kaufte mir vom Fahrerfenster aus noch ein Kilo Bananen für die Fahrt. Das Hupen hinter mir ließ „Dr. Watson“ noch breiter werden. Das gefiel ihnen.

1507142_318895294962049_6252920088540390306_n 1956730_318895261628719_6298505450683889521_o 1507719_318893471628898_6175851350037221118_nDie Strecke nach Tanger wurde nur durch Tanken und Nahrungsaufnahme unterbrochen ansonsten wollte ich nur noch so schnell wie möglich auf der Fähre sein. Ich kam um 19.00h an und es war schon dunkel. Endloses Warten. Ruckartig ging es vorwärts. 3 Kontrollen mit je 3 verschieden Papieren absolviert und zu guter Letzt gab es den Nachschlag kurz vor der Fähre. Man kroch unter „Dr. Watson“ was mich sehr an DDR Zeiten erinnerte. Dann endlich der Rums der Rampe unter mir und rein damit. Letzte Einzel-Kajüte bekommen um 23.15h. Kurz noch auf das Achterdeck – dann legten wir schon ab.

Genua wir kommen.

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