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4ter Reisetag
Tamtattouche – Todrah Schlucht – Tinrhir – Offroad über Iknoun (Tizi’n Tazazert) nach Nkob ca 70km– 10km vor Agdez
Nach einem einfachen Berber-Frühstück geht es weiter in Richtung Todrah-Schlucht. Immer schön bergab. Oli lässt sich es nicht nehmen diesen Epic-Flow auf seinem MTB mitzunehmen. Die Schlucht ist wesentlich breiter und die Größe des trocken scheinenden Flussbettes in der Mitte lässt auf viel tosendes Wasser schließen – woher auch immer.
Wir erreichen Tinhir und machen Rast im Zentrum dieser Kleinstadt. Eine größere Gruppe von Mountainbikern versammelt sich gerade zur Abfahrt um die letzte Hürde bei ihrer Atlasüberquerung zu nehmen. Hut ab! Wir treffen sie dann später wieder auf der Schotterpiste die zu dem Tazazert Pass führt.
Wir sind spät dran und es wird sich in einer zu erwartende Nachtfahrt rächen. Ich wiederhole hier nochmal – sich fürchterlich rächen.
Die Anfahrt, nein, den Einstieg zu diesem Pass finden wir durch Zufall, Richtung Süden also rechts weg von der Hauptstraße, macht doch auch Sinn… und wer glaubt das hier an jeder Ecke ein Schild steht der irrt gewaltig. Himmelsrichtung und Stand der Sonne müssen genügen um sich untertags orientieren zu können. GPS macht die Sache leichter. Alte Pfadfinderweisheit – unseres streikt. Und hinein ins Vergnügen. Die Strecke bis hinauf zum 2ten Abzweig zu dem besagten Pass bei Ikoun war da noch ein Kinderspiel denn ab da waren ein Packen guter Nerven und Ausdauer von großem Vorteil. Die Strecke ist befahrbar, das ist sicher. „Dr. Watson“ geht in Höchstleistung und nimmt geduldig die unsäglichen terrestrischen Verformungen locker und geschmeidig.
Wir sehen abwechselnd Himmel und Erde, Schlucht und Felsenwand. Achterbahn, Liftfahren alles ineinander, alles dasselbe. “ Da geht die Sonne unter“! So schnell war die noch nie weg. Noch 30km dieser Art von Piste sind da noch vor uns. Zumindest haben wir Vollmond –ein Hauch von Romantik erhellt mein Gemüt. Ich schalte sämtliche Lichter ein auch die gefühlten 1000Watt-Scheinwerfer auf dem Dach. Nach 30 Minuten herrscht im Wageninneren bis auf die unweigerlich betriebsbedingten Nebengeräusche von „Dr, Watson“ andächtige Stille das ändert sich erst als wir wieder „festen“ Boden unter den Rädern haben also nach knapp 3 Stunden.
Ah! Geschafft! Wir erreichen die Route N10 – Asphalt pur und sooooo breit. Geben Gas und nehmen Fahrt auf Richtung Wüste. 10 km vor Agdz am oberen Ende der Todrah-Schlucht beziehen wir Quartier in der Kasbah Timidarte aus 1001er Nacht in der schon Ali Baba sein Haupt zur Ruhe legte.
F….! What a beautiful Day
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